eFöB

Die ergänzende Förderung und Betreuung (eFöB)

KINDER BRAUCHEN WURZELN UND FLÜGEL
WURZELN UM ZU WISSEN, WO SIE HERKOMMEN
UND FLÜGEL, UM DIE WELT ZU ERKUNDEN.

Die Wendenschloß- Schule ist eine offene Ganztagsgrundschule.An Unterrichtstagen können grundsätzlich alle Kinder von 07:30 Uhr bis 13:30 Uhr in der VHG (Verlässliche Halbtagsgrundschule) betreut werden.  Bei Bedarf kann jede VHG durch eine Früh- (6.00 – 7.30 Uhr), Nachmittags- (13.30 – 16.00 Uhr), Spät-(6.00 – 18.00 Uhr) und Ferienbetreuung ergänzt werden. Diese Betreuungszeiten sind freiwillig, entgeltpflichtig ( ab Klasse 4) und bedarfsgebunden nach dem Kita- und Tagespflegekostenbeteiligungsgesetz.

Die verschiedenen Module sind von den Eltern in den Schulen bei der Anmeldung der Kinder zu beantragen und diese müssen vom zuständigen Bezirksamt genehmigt werden.

Die ergänzende Förderung und Betreuung (eFöB) der Wendenschloss – Schule ist ein Ort, indem Kinder Geborgenheit finden und vielseitige Beziehungen zu anderen Schülern aufbauen können. Ein großer Vorteil für unsere Kinder ist die günstige Lage des Schulgebäudes direkt am Waldrand, sowie ein großer Schulhof mit Spielgeräten und Tischtennisplatten.

 

Auszüge aus der Konzeption der ergänzenden Förderung und Betreuung (eFöB) der Wendenschloss – Schule

1. Unsere ergänzende Förderung und Betreuung stellt sich vor

1.1. Räume und Außengelände

Untergeschoss

– Erzieherzimmer

– 1 Büro der koordinierenden Erzieherin

– 1 Bauraum

– 1 Raum für Materialien

– 1 Kinderküche

– 2 Räume für die eFöB der 4. Klassen

– 1 Früh- und Späthortraum, auch Gruppenraum der 4.Klasse

– 1 Speiseraum

– 1 Raum für Integration

Erdgeschoss

– 3 Kombinationsräume der 1.- 3. Klassen

– 1 Hausaufgabenzimmer der 4.Klassen

erste Etage

– 5 Kombinationsräume der 1.- 3. Klassen

zweite Etage

– PC – Raum

– 2 Kombinationsräume der 1.- 3. Klassen

dritte Etage

– Bibliothek

Außengelände

– 1 großer Schulhof mit Tischtennisplatten und Spielgeräten

– 3 Sitzgelegenheiten mit Sonnenschirm

– 1 Bolzplatz

– 1 Sportplatz

– 1 Turnhalle

1.2. Betreuungszeiten

Für die Kinder der 1. bis 4. Klasse bietet die eFöB folgende Betreuungszeiten an:

6.00 Uhr – 7.30 Uhr

– Frühbetreuung

7.30 Uhr – 13.30 Uhr

– kostenfreie Betreuung im Rahmen der verlässlichen Halbtagsgrundschule (VHG)

13.30 Uhr – 16.00 Uhr

– Betreuung im Rahmen der eFöB

16.00 Uhr – 18.00 Uhr

– Spätbetreuung

Für die Ferien gelten folgende Regelungen

6.00 Uhr – 18.00 Uhr – Betreuung aller in der eFöB gemeldeten Kinder je

nach Betreuungsvertrag

1.3. Anzahl der Kinder und Mitarbeiter/innen

Stand Oktober 2023:

  • in der eFöB gemeldete Kinderanzahl insgesamt: 300
  • 15 ErzieherInnen und 2 Fachkräfte für Integration

Rektor: Herr Matthes

koordinierende Fachkraft: Frau Gatz

2. Voraussetzungen der Arbeit und pädagogische Ziele

2.1. Unsere Rolle als Erzieherin

Wir wollen für die uns anvertrauten Kinder vor allem dies sein: BegleiterInnen, HelferInnen, VorantreiberInnen ihrer Entwicklung, sowie Vertrauenspersonen. Unter Beachtung ihrer Individualität versuchen wir, uns auf jedes Kind einzustellen, ihnen GesprächspartnerInnen zu sein, ihnen Wissen und Informationen zu vermitteln, ihnen Anregungen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu geben, uns ihnen bei Bedarf emotional zuzuwenden, sie aber auch in Ruhe zu lassen, wenn sie dies signalisieren. Wir versuchen, Vorbild zu sein, arbeiten lieber mit anspornendem Lob, zeigen Kindern aber auch, wo bei negativen Verhaltensweisen ihre Grenzen sind.

2.2. Die Rechte und Pflichten der Kinder in der eFöB

Jedes Kind hat das RECHT

– so akzeptiert zu werden, wie es ist

– auf aktive Zuwendung und Wärme

– gefördert und gefordert zu werden

– in Ruhe gelassen zu werden und sich zurückziehen zu können

– sich als Persönlichkeit gegen andere Kinder und Erwachsene abzugrenzen oder sich mit ihnen auseinanderzusetzen

– sich seine Spielgefährten selbst zu wählen, den Umgang mit ihnen zu lernen

– auf Hilfe und Schutz bei der Verarbeitung von Problemen

– auf Mitgestaltung und Mitsprache in der Freizeit

 

Jedes Kind hat die PFLICHT

– sich an die Regeln der Hausordnung und des Gruppenlebens zu halten

2.3. Ansatz und Ziele der pädagogischen Arbeit

Kinder nehmen an Wissen und Fähigkeiten nur dann zu, wenn sie experimentieren und ausprobieren können. Die eFöB ist genau der Ort, an dem sie dies, unterstützt von ErzieherInnen, tun können. Wenn sie uns übergeben werden, stehen sie an der Stufe vom Kindergartenkind zu einem Grundschüler. Ihre eigenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten wachsen täglich und um unser gemeinsames oberstes Ziel „Lernkompetenz“ zu erreichen, werden den Kindern folgende Werte vermittelt:

– Selbständigkeit

– Freiheit

– Toleranz

– Respekt

– Ehrlichkeit

– partnerschaftlicher Umgang

– Freundschaft

– Konfliktfähigkeit

– Gesprächsfähigkeit und Gesprächsbereitschaft

– Selbstbewusstsein ( Selbsteinschätzung)

– Einfühlungsvermögen

– Umgangsformen (Höflichkeit, Tischsitten)

– Umweltbewusstsein (Naturverständnis, Müllvermeidung)

– Gemeinschaft

– Problemlösungen

– Umgang und Ausleben von Aggressionen / Frusttoleranz

3. Prinzipien und Grundsätze unserer Arbeit

3.1. Unsere Arbeitsweise

3.1.1. Klasse 1-3

In erster Linie ist jedes Kind ein Mensch mit individuellen Eigenschaften und Bedürfnissen. Nur ErzieherInnen, die differenziert beobachten, werden an den Kindern die individuellen Kompetenzen entdecken und fördern.

Unser Tagesablauf                                                                                                       6.00 Uhr – 7.30 Uhr

– Frühbetreuung

– freies Spiel und Beschäftigung

– Unterrichtsvorbereitung, evtl. Anfertigung von Hausaufgaben

– Frühstück

7.30 Uhr – 13.30 Uhr

Während die Schüler/innen entsprechend ihres Stundenplanes unterrichtet werden, haben die Erzieher/innen entsprechend ihres Dienstplanes in dieser Zeit folgende Aufgaben:

– Kooperationsstunde Lehrer/in – Erzieher/in (wird angestrebt)

– Vorbereitung und Durchführung von Projekten und Ausflügen

– Vor- und Nachbereitung

– wöchentliche Dienstberatung

– Weiterbildung

– Aufsichten

– Übernahme der Gruppen nach Unterrichtsschluss

– Einnahme des Mittagessen mit den Gruppen

– freies Spiel im Raum oder im Freien

– Betreuung von Kindern bei Unterrichtsausfall, Lebenskunde und Religion

– Begleitung der Kinder zum Schwimmunterricht

13.30 Uhr – 16.00 Uhr

– Vorbereitung und Durchführung der Hausaufgaben (siehe Leitfaden zur Anfertigung der Hausaufgaben)

– Angebote in der eFöB

– Vesper

16.00 Uhr – 18.00 Uhr

– Aufräumen und Nachbereitung

– Spätbetreuung

3.1.2. Klasse 4

Seit dem Schuljahr 2023/24 arbeiten wir in den 4.Klassen nach einem offenen Konzept, wobei weiterhin jedes Kind seinen festen Ansprechpartner hat. Unser Ziel ist es, die Eigenverantwortung und Selbständigkeit in Hinblick auf Klasse 5 bei jedem einzelnen Kind zu fördern, bzw. zu fordern.

Die Kinder haben die Möglichkeit, ihren Aufenthalt am Nachmittag frei zu wählen. Dazu gibt es eine installierte Infowand, wo jedes Kind seinen Aufenthaltsort selbständig sichtbar markiert.

Die Kinder haben die Möglichkeit bis 15.30 Uhr ihre Hausaufgaben unter Aufsicht eines Erziehers/einer Erzieherin zu erledigen.

In den Gruppenräumen der 4.Klassen können die Kinder die wöchentlich wechselnden Angebote nutzen oder ihre Freizeit individuell gestalten.

3.2. Leitfaden zur Anfertigung der Hausaufgaben

Grundsatz:

Hausaufgaben müssen von den Schülern/innen selbständig, das heißt ohne Hilfe der Erziehungsberechtigten oder anderer Personen, angefertigt werden können. Wir geben den Kindern Zeit im Klassenraum, ihre schriftlichen Hausaufgaben zu erledigen. Die Kinder sollen befähigt werden, ihre Hausaufgaben in einem angemessenem Zeitraum, ohne fremde Hilfe, sorgfältig und vollständig anzufertigen. Mündliche Hausaufgaben (Gedicht lernen, Lesen u.ä.) und Berichtigungen (da der Zeitrahmen zu unterschiedlich ist, von einer Aufgabe zur Berichtigung bis hin zur kompletten Abschrift) werden zu Hause erledigt. Sollten Kinder zeitgleich eine Arbeitsgemeinschaft (AG) besuchen, liegen die Anfertigung der Hausaufgaben in der Verantwortung der Eltern. Es gibt zeitliche Richtlinien für die Erledigung der Hausaufgaben, gestützt auf die Konzentrationsfähigkeit eines jüngeren Schulkindes. Die Richtwerte für den maximalen Zeitaufwand für die Anfertigung der Hausaufgaben liegen täglich bei:

– 1./2. Klasse bis zu 15 min

– 3. Klasse bis zu 30 min

– 4. Klasse bis zu 45 min

In Klasse 1 lernen die Kinder das „organisierte Lernen“. Die ErzieherInnen zeigen ihnen Wege und helfen bei der Lösungsfindung (Methodik „wie“ steht dabei im Vordergrund). Ab Klasse 2 sollen die Kinder eigenverantwortlich und selbständig ihre Hausaufgaben erledigen. Die ErzieherInnen geben weniger Hilfestellung und kontrollieren in erster Linie auf Vollständigkeit und Sauberkeit. Werden die Hausaufgaben im vorgegebenen Zeitrahmen nicht geschafft, werden die Hausaufgaben abgebrochen. Gründe des Abbruchs können sein:

– Hausaufgaben wurden nicht verstanden

– Hausaufgaben waren zu umfangreich

– das Kind hat noch kein Arbeitstempo entwickelt

In diesen Fällen arbeiten ErzieherInnen eng mit den Lehrkräften zusammen (Pendelheft) und informieren sich gegenseitig über auftretende Schwierigkeiten. Gegebenenfalls werden für einzelne Kinder differenzierte Hausaufgaben erteilt. Durch die Auswertung und Kontrolle der erledigten Hausaufgaben (durch LehrerInnen oder mit Kontrollblättern durch die Kinder selbst) hat die Lehrkraft die Möglichkeit, sich regelmäßig über das individuelle Leistungs- und Arbeitsverhalten und über persönliche Stärken und Schwächen der Schüler zu informieren.

In Absprache mit dem LehrerInnen gibt es an einem Tag in der Woche keine Hausaufgaben, um der Gruppe längere Veranstaltungen, auch außerhalb des Schulgeländes, zu ermöglichen.

3.3. Regeln im Rahmen der eFöB

Durch die Vielzahl der Kinder in der eFöB ergeben sich gewisse Normen und Regeln, an die sich alle Kinder halten müssen:

– Regeln der Hausordnung

– Regeln der Gruppe

– Verhalten untereinander

– Umgang mit schuleigenem und privaten Spielzeug

– Verhalten in Fluren, Toiletten und im Treppenhaus

– Verhalten auf dem Schulhof und auf dem Spielplatz

– Umgang mit Außenspielgeräten

– Waldregeln

3.4. Organisationsformen

An der Wendenschloß-Schule arbeiten wir vorrangig in der gruppenzentrierten Form. Die ErzieherInnen sind AnsprechpartnerInnen für die Kinder und Eltern. Diese Form eignet sich unserer Erfahrung nach am ehesten für die LernanfängerInnen, die noch eine feste Bezugsperson und einen überschaubaren Orientierungsrahmen brauchen. Die gruppenzentrierte Form steht bei uns eng mit der gruppenübergreifenden Form in den einzelnen Klassenstufen zusammen. Diese Organisationsform lässt der Entwicklung der Individualität bedeutend mehr Spielraum. Das Kind kann sich je nach Interessenlage beschäftigen. Die gruppenübergreifende Form bietet aber auch ideale Voraussetzungen dafür, den Teamgeist der Kinder zu entwickeln. Das Kind lernt, sich in den wechselnden Spielgruppen unterzuordnen, anzupassen bzw. sich hervorzuheben, seine Ideen und Vorschläge einzubringen. Nicht die kontrollierende Pädagogisierung des Kinderalltages rund um die Uhr soll das Programm unserer Arbeit sein, sondern Raum und Zeit zu geben für selbst gewählte Freundschaften und Tätigkeiten. Das heißt, wir wollen den Kindern eine breite Auswahl von selbst bestimmten Tätigkeiten (manchmal auch unter Anleitung) bieten. Die Kinder sind zu einer Zeit in unserer Obhut, die ihnen sonst zur eigenen Verfügung stehen würde. Wir übernehmen sie in ihrer freien Zeit! Diese müssen wir den Kindern zurück geben, erfahrungs- und beziehungsintensiver, gestaltbarer, als viele Kinder sie außerhalb der eFöB erleben können Zielsetzung unserer Arbeit ist es hierbei, den Kindern Freiräume für eigenständiges Handeln zu schaffen und sie gleichzeitig zu befähigen, die Freiräume eigenverantwortlich zu nutzen. Wir versuchen, die Schwierigkeiten der Kinder mit offenem Blick wahrzunehmen und ihnen ein geduldiger Gesprächspartner zu sein. Wir wollen den Kindern günstige Gelegenheiten für ein soziales Kinderleben schaffen, ihnen Raum geben für Kinderspiel, Kinderfreundschaften und Kinderstreit. Die gruppenübergreifende Form wird in unserer Einrichtung vor allem in den 4.Klassen und den Ferien praktiziert.

4. Sprachförderung / Leseförderung

4.1. Aufgaben und Ziele

Sprache dient der Verständigung und Kommunikation und ist ein selbstverständlicher und notwendiger Bestandteil im Bildungsprozess und Leben der Kinder. Kinder nehmen die Umwelt mit ihrer ganzen Person wahr. Sie lernen Sprache über vielfältige Sinneserfahrungen, durch eigenes Ausprobieren und im eigenen Erleben. Beim Spracherwerb nutzen sie ihre kreativen, kognitiven, sozialen, motorischen und emotionalen Fähigkeiten.

In erster Linie sind für Kinder Erwachsene sprachliche Vorbilder. Pädagoginnen und Pädagogen sind daher für ein sprachanregendes Klima in der Grundschule und für die Sprachentwicklung der Kinder in enger Zusammenarbeit mit den Eltern verantwortlich. Die Wendenschloß-Schule hat ihren Schwerpunkt bei der Profilierung auf die Sprachförderung gelegt. Die Ergebnisse der Steuergruppe finden sich in der Schulkonferenz wieder und sollen hier nicht näher erläutert werden.

Die ErzieherInnen beobachten die sprachliche Entwicklung der Kinder. Sie gehen mit ihrer Sprache bewusst um. Sie schaffen Sprachanlässe, stellen interessierte Fragen und hören aufmerksam zu. Die ErzieherInnen führen Gespräche mit einzelnen Kindern und in Gruppen zu den Themen der Kinder, erzählen und lesen den Kindern Geschichten vor und lassen Kinder erzählen und vorlesen. Sie vermitteln Spaß am Sprechen und entwickeln Gesprächsregeln mit den Kindern.

Die ErzieherInnen sorgen dafür, dass sich genügend und vielfältige Materialien in den Klassen- und Gruppenräumen befinden, die zu Kommunikation anregen und bieten den Kindern Projekte an, die sie zum Sprechen bewegen (z.B. kleine Theaterstücke, Gesang, Rollenspiel vor anderen Kindern u.v.m.)

In seinem Buch „Als ich ein kleiner Junge war“ schreibt Erich Kästner über das Lesen: „Wenn ein Kind lesen gelernt hat und gerne liest, entdeckt und erobert es eine zweite Welt, das Reich der Buchstaben. Das Land des Lesens ist ein geheimnisvoller, unendlicher Erdteil. Aus Druckerschwärze entstehen Dinge, Menschen, Geister und Götter, die man sonst nicht sehen könnte. Wer noch nicht lesen kann, sieht nur, was greifbar vor seiner Nase liegt oder steht: den Vater, die Türklingel, den Laternenanzünder, das Fahrrad, den Blumenstrauß und, vom Fenster aus, vielleicht den Kirchturm. Wer lesen kann, sitzt über einem Buch und erblickt mit einem Male den Kilimandscharo oder Karl den Großen oder Huckleberry Finn im Gebüsch oder Zeus als Stier und auf seinem Rücken reitet die schöne Europa. Wer lesen kann, hat ein zweites Paar Augen und er muss nur aufpassen, dass er sich das erste Paar nicht verdirbt“

Schlusswort

Liebe Eltern,

Sie haben jetzt einen theoretischen Einblick erhalten, wie sich der Alltag Ihres Kindes bei uns organisiert. Sie kennen die kleinen und großen Sorgen und Nöte, aber auch die großen Freuden Ihrer Kinder. Am Wichtigsten ist für uns, dass sich ihr Kind bei uns wohl fühlt. Es soll hier selbständiger und selbstbewusster werden, seine Interessen und Neigungen erkennen und entfalten können.

 

Auszüge aus der Konzeption zur Arbeit der Facherzieher:In

Gesetzliche Grundlagen der Arbeit

 

Grundlage für die Arbeit der Integrationserzieher*innen ist ein festgestellter erhöhter, deutlicherhöhter, beziehungsweise wesentlich erhöhter Betreuungsbedarf auf Grundlage des Sozialgesetzbuch VIII § 35a oder & § 99 Absatz (1) SGB IX.

Die Zuordnungen erfolgen auf Antrag der Eltern/der Schule durch die zuständige Fachaufsicht für die ergänzende Betreuung des Schulamtes. Die Zuordnung setzt eine ärztliche Bescheinigung des KJGD oder KJPD voraus.

 

Aufgaben der Facherzieher*innen für Integration

 

Die vorrangige Aufgabe der Facherzieher*innen besteht darin, Kinder mit erhöhten Förderbedarfen in den Bereichen „Körperliche und motorische Entwicklung“, „Sprache“, “Autismus“, „Geistige Entwicklung(GE)“ und  „Emotionale- und soziale  Entwicklung(EmSoz)“(nachfolgend „I-Kinder genannt) so zu unterstützen, dass eine Integration (langfristiges Ziel: Inklusion) und damit auch gesellschaftliche Teilhabe in der Grundschule, vorrangig in der eFöB, ermöglicht wird.

In diesem Kontext ergeben sich folgende Aufgaben:

  • Erfassung des zusätzlichen Betreuungsbedarfes/Beobachtung der Kinder/ Dokumentation der Entwicklung/ Erstellung von Einschätzungen und individuellen Förderplänen in Zusammenarbeit mit Lehrer*innen, Erzieher*innen und Eltern/

Beantragung/ Weiterbewilligungen der Feststellungsverfahren

  • Planung und Durchführung von entwicklungsfördernden Angeboten auf Grundlage der Kompetenzen, Stärken und Interessen der Kinder in Absprache mit Erzieher*innen und Lehrer*innen
  • Unterstützung der Integrations-Kinder in allen Organisationsformen und Abläufen des Schulalltages (nach Bedarf und Notwendigkeit, z.B.Unterricht, Pausen, Hausaufgaben, Wandertage ect.)
  • Unterstützung und Beratung der Erziehe*rinnen und Lehrer*innen im Umgang mit den Integrationskindern/Auswirkungen der Behinderung auf die kindliche Entwicklung evaluieren / Förderung eines  vorurteilsfreien Umgangs miteinander
  • Kooperation mit den Kitas, allen pädagogischen und therapeutischen Fachkräften, Institutionen und Netzwerken, zuständigen amtlichen Stellen und Behörden
  • regelmäßige Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen, sowie an den Netzwerktreffen der Integrationserzieher*innen im Bezirk
  1. Umsetzung des Unterstützungsbedarfes im Unterricht

► Im Schj 23/24 begleiten die Facherzieher 12 Unterrichtsstunden in den 1.-4. Klassen

  • zur Unterstützung der Kinder beim Lernen, Unterstützung   in der Organisation und den Abläufen des Schulalltages, Hier haben die Facherzieher*innen auch die Möglichkeit, das Kind im Unterricht zu beobachten und sich mit den Lehrern über gemeinsame Ziele auszutauschen.
  • Mittwochs, 6.+7. Stunde findet eine gemeinsame Fördergruppe zur Marburger Konzentrationsschulung mit einer Lehrerin und einer Integrationserzieherin statt. 9 Kinder der 1.+2. Klasse werden über einen Zeitraum von 8 Wochen gefördert.
  • Zusätzlich steht die Facherzieher*in zur Unterstützung bei besonderen pädagogischen Angeboten bereit (Projekte, Tests, Klassenrat ect./lles, was eine besondere Herausforderung für Kinder mit erhöhtem Betreuungsbedarf bedeutet.).

Aus organisatorischen Gründen ist eine rechtzeitige Anmeldung gewünscht.

            Begleitungen zu außerschulischen Veranstaltungen sind bei Bedarf möglich.

2. Umsetzung des Unterstützungsbedarfes am Nachmittag

► Im Schuljahr 23/24 arbeiten eine Facherzieherin und ein Facherzieher

  • Begleitung der 1.Klassen zur Mittagszeit

(Beobachtung, um Beziehungen der I-Kinder zu den anderen Kindern der Lerngruppe zu fördern, Förderung des vorurteilsfreien Umgangs miteinander)

  • Kleingruppe für Kinder mit Konzentrationsproblematik und erkennbarer Überforderung in einer großen Gruppe, angelehnt an das „Marburger Konzentrationstraining“ und an das Projekt “Übergang“ (siehe Internet: Projekt Übergang/ Dr. Ulrike Becker) läuft das Programm in 4 Phasen ab:
  • Entspannung durch Phantasiereisen, Massagen, Hörgeschichten

ect. zu Stress- und Spannungsabbau, zum „Ankommen“ in zugewandter

Atmosphäre, zum Beziehungsaufbau und Konzentrationsschulung

  • Erledigung der Hausaufgaben – Strukturierungshilfe im

Rahmen der Kleingruppe, individuelle Hilfsstellung aus-

gehend von vorhandenen Kompetenzen, schnelles Feedback

zur Selbstwerterhöhung, Training der Selbstständigkeit

  • Konzentrationsübungen Übungen zum “Inneren Sprechen“, Wimmelbilder, Kim-Spiele u.ä. zur Schulung einer anhaltenden altersgemäßen  Konzentration
  • Dynamische Übung als freudvoller Abschluss, Spiele zur Entwicklung basaler Fähigkeiten

 → (Grundvoraussetzung zum Lernen: Funktionierende Sinnesorgane nehmen Reize auf, leiten die  Wahrnehmung ans Gehirn weiter und dort werden sie verarbeitet. Ist Sinnesorgan erkrankt: organische Störung/ Verarbeitung gestört: Wahrnehmungsstörung)

  • Sprachförderung /Schaffung von Sprachanlässen
  • Training sozialer und emotionaler, sowie personeller Kompetenzen

( Verlieren aushalten können, Rücksicht nehmen, Zuhören können, Einhaltung von Regeln, Schulung des logischem Denkens, Ausdauerschulung, Gedächtnistraining ect.)

 

  • Bewegungsgruppe für Kinder mit körperlich-motorischem Förderbedarf     2x wöchentlich
  • Entwicklung der Körperkoodination/ Grobmotorik/ der Körperspannung und Gleichgewichtssinns
  • Kindern ihre Stärken aufzuzeigen
  • Stärkung der ICH-Kompetenzen (Impulskontrolle, Schulung der anhaltenden Konzentration, Stärkung des Selbstwertgefühles)
  • Gewaltprävention
  • Kreativgruppe für Kinder mit feinmotorischem und grobmotorischem Förderbedarf     2x wöchentlich
  • Bastelarbeiten  mit vielfältigem Material zur Entwicklung der Feinmotorik/Hand-Auge-Koordination etc.
  • Schule als positiven Lernort erleben
  • Kindern ihre Stärken aufzuzeigen
  • Präsentationsmöglichkeit schaffen, um Stärken der I-Kinder im schulischem Sozialraum zu zeigen und somit Stand der Kinder zu stärken► Bei akutem Personalmangel sind Angebote in Kleingruppe oder als Begleitung nicht möglich. Eine verhinderte Gruppenaufteilung und damit eine kleinere Gruppenstärke ist auch für „Integrationskinder“ eine Reiz-Entlastung .Die Facherzieher ist keine Vertretungsreserve.